Montag, 18. Januar 2016

Fitness-Geräte: Laufband-Motorschäden und wie ich diese verhindern kann!

Fitness-Geräte: Laufband-Motorschäden und wie ich diese verhindern kann!

Motorschäden sind stets die teuersten Reparaturen an einem Laufband. Dabei ist nur selten der Motor selbst die Ursache für den Ausfall. In den meisten Fällen führen übermäßige und unsachgemäße Benutzung der Geräte oder mangelnde Wartung, zum Motorschaden.

Beide Faktoren können Sie selbst beeinflussen, daher haben wir hier einige Informationen für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, Ihr Laufband vor einem Motorschaden zu bewahren.

Gebrauch von Laufbändern:
  1. Reinigen Sie Ihr Laufband regelmäßig nach dem Training.
  2. Ergänzen Sie in regelmäßigen Abständen Schmiermittel.
  3. Halten Sie das zugelassene Belastungsgewicht des Laufbandes ein. Die Belastung eines auf z.B. 80 kg ausgelegten Laufbandes mit einem 100 kg schweren Benutzer, führt zwangsläufig zur Überlastung des Motors.
  4. Beginnen Sie immer zuerst mit den Füßen auf den Seitenschienen und starten Sie Ihr Lauftraining bei 2 km/h, so vermeiden Sie Blockierungen.
  5. Versuchen Sie, die Laufgeschwindigkeit bei über 5 km/h zu halten. Dies reduziert den Stromverbrauch und schützt vor Überhitzung.
  6. Prüfen Sie nach dem Training, ob der Motor überhitzt ist. Es sollte möglich sein, den Motor auf einer Seite anzufassen, ohne sich zu verbrennen. Die Außenhülle des Motors darf 50 Grad nicht übersteigen.
Wenn der Motor überhitzt ist:
  1. Lüften Sie das Laufband, den Motor und den Raum.
  2. Überprüfen Sie die Schmierung am Laufband.
  3. Prüfen Sie, ob der Laufband-Gürtel und Antriebsriemen nicht zu fest gespannt sind.
  4. Prüfen Sie Ihren Laufband-Gürtel auf Beschädigungen, Risse oder starke Abnutzung. Ist dies der Fall, muss dieser ausgetauscht werden, da dadurch ein höherer Reibungsfaktor entsteht, der zum Überhitzen von Motor und Controller führt.
Warum wir Ihnen diese Empfehlungen geben:


Ist Ihr Laufband im Betrieb, baut sich im inneren des Motors Wärme auf.
Stellen Sie sich nun zwei Laufbändern vor, die bis auf die Motorgröße identisch sind. Das eine Laufband hat einen kleinen Motor, das andere Laufband einen großen Motor.

Verwenden wir beide Laufbänder auf die gleiche Weise, werden auch beide Laufbänder notwendigerweise die gleiche Leistung erzeugen. Nur muss sich der kleinere Motor wesentlich mehr anstrengen, um die Leistung zu erbringen, als der große Motor.
Also entwickelt sich am kleineren Motor mehr Hitze und der Stromverbrauch steigt. Wird der Motor sehr heiß, kann die Wicklungsisolation ausfallen, was wiederum zu Problemen innerhalb des Motors führt. Nachweisbar ist dies allerdings nur durch einen speziellen Lastprüfstand-Test. Die Wicklungsisolation kann reißen und einen Kurzschluss verursachen.

Schauen Sie im Benutzerhandbuch Ihres Laufbandes nach, welchen Arbeitszyklus der Hersteller empfiehlt. Der Arbeitszyklus gibt an, wie lange das Laufband am Stück in Betrieb sein kann und wie lange dann eine Abkühlphase erfolgen sollte.

Laufbänder in Fitness-Studios verfügen - im Gegensatz zu Heim-Fitness-Geräten - oft über größere Motoren und / oder Motoren mit Extra-Kühlung. Daher sind sie besser für den Dauergebrauch ausgelegt.


Mangelnde Wartung

Mangelnde Wartung kann die Lebensdauer Ihres Laufbandes erheblich verkürzen. Wenn Sie das Laufband nicht regelmäßig mit qualitativ hochwertigen Schmiermitteln behandeln, entsteht Reibung zwischen dem Laufband-Gürtel und dem Laufband-Deck. Der Laufband-Motor muss dann wesentlich härter Arbeiten, um diese Reibung zu überwinden; ergo, der Motor wird früher oder später überhitzen.

Prüfen Sie von Zeit zu Zeit die Motor-Bürsten. Weisen diese Brandflecken auf, deutet das auf ein Überhitzungsproblem am Motor. 

Sollten diese Probleme an Ihrem Laufband auftauchen, empfehlen wir Ihnen den Laufband-Gürtel auszutauschen, sofern der derzeitige Schäden oder starke Abnutzungserscheinungen aufweist. Entscheiden Sie sich beim Austausch für einen Laufband-Gürtel mit geringer Reibung - Ihr Laufband wird es Ihnen danken.

Weitere Fehlerarten am Laufband-Motor:

Natürlich gibt es auch andere Probleme, die an Motoren von Laufbändern auftauchen können. Diese sind dann leider oft nicht so einfach zu beeinflussen wie die oben beschriebenen Vorsorge-Maßnahmen.

Das Steuersystem (Controller) passt z.B. die Motorspannung durch plötzliche PWM-Impuls an. Diese Anpassung ist bei allen Gleichstrommotoren gegeben - also bei so ziemlich allen Laufbändern, die im Heim-Fitness-Geräte Bereich eingesetzt werden.
Die gibt wirtschaftliche Zuverlässigkeit, kann aber auch dafür sorgen, dass der Motor stärker belastet wird, wenn der Controller erhebliche Beschleunigungen veranlassen muss.

Andere Fehlerarten wiederum beziehen sich auf das Phänomen der Entmagnetisierung. Spannungsspitzen und Überhitzungen können das Magnetfeld des Motors dauerhaft zerstören. Wird der Magnetismus des Motors zu sehr reduziert, muss das System des Laufbandes dies kompensieren, indem größere Mengen elektrischen Stoms durch die Wicklungsisolierung fließt, um die gleich Effektivität zu erhalten. Dies jedoch führt zu mehr Hitze am Motor, was dann zu oben beschriebenen Problemen führt.

Einige Hersteller wie z.B. Turdan, Te Wei und Lemmar, haben daher Magneten eingesetzt, die gegen dieses Phänomen resistenter sind. 

Mein Motor versagt, was ist zu tun?

Sollte Ihr Motor ersetzt werden müssen, vernachlässigen Sie danach nicht die oben beschriebenen Aspekte. Sorgen Sie mit regelmäßiger Wartung dafür, dass dem neuen Motor eine lange Lebensdauer bevorsteht und Sie lange Spaß daran haben.
Kein Hersteller erkennt bei Überhitzung des Motors einen Garantiefall an, da dabei offensichtlich ist, dass ein vorangegangenes, nicht behobenes Problem die Ursache dafür ist. Deshalb geben Sie immer gut Acht auf Ihr Laufband, um noch viele Jahre gute Trainingseinheiten darauf genießen zu können.  



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Viel Spaß weiterhin mit Ihren Fitness-Geräten!

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